Ratgeber Türschwellenrampe 2

Ratgeber Türschwellenrampe

Für Rollstuhlfahrer können Türschwellen zu einem echten Hindernis werden. Eine Türschwellenrampe löst das Problem. Wir erklären, worauf es bei Anschaffung ankommt.

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Störende Hindernisse überwinden – Türschwellenrampen helfen dabei

Das Thema Pflegebedürftigkeit betrifft uns in der heutigen Zeit alle.

Durch Krankheit, Unfall sowie ihr Alter sind Eltern oder ein Partner auf einen Rollator, womöglich gar den Rollstuhl angewiesen. Wohnung und persönliches Umfeld zeigen sich in diesem Fall voller Hindernisse. Eine Rampe für Türschwelle beziehungsweise Stufe erleichtert die insgesamt schwierige Situation spürbar.

Was ist eine Türschwellenrampe und wo kommt sie zum Einsatz?

Durch Übergänge an Zimmer- und Balkontüren sowie Bodenbeläge in verschiedener Stärke ergeben sich mitunter Absätze, sogenannte „Schwellen“. Diese Niveauunterschiede stellen Stolperfallen dar. Zudem behindern sie die Fahrt von Rollstuhl, Rollator und Kinderwagen.

Um Hürden zu überwinden, bietet der Fachhandel Hilfe durch Rampen an. Je nach Anforderung hast Du die Wahl aus einer Reihe von Lösungen. Abhängig davon, ob eine Barriere in beide Richtungen „überbrückt“ werden muss oder der Ausgleich auf einer Seite erfolgt, kommen Schwellenrampe oder Keilbrücke zum Tragen. Die Brücke liegt hierbei auf der erhöhten Stelle. Sie schafft einen Übergang zu beiden Seiten. Die Rampe findet Verwendung beim Höhenunterschied zweier Ebenen. Die jeweilige Vorrichtung platzierst Du in der Mitte der Stufe. Auf diese Weise entsteht eine leicht zu überfahrende Fläche.

Die richtige Türschwellenrampe für alle Bedürfnisse

Vor der Anschaffung stellen sich einige Fragen. Deren Beantwortung hilft bei der Wahl des optimalen Produkts.

  • Wo wird die Rampe eingesetzt?
  • Soll sie transportabel sein; etwa im Auto?
  • Wie hoch ist das zu überwindende Hindernis?
  • Wie viel Platz ist für die Rampe vorhanden?
  • Wie sieht der finanzielle Rahmen aus? Gibt es einen Zuschuss von der Kranken- beziehungsweise Pflegekasse?

Besteht ein Handicap vorübergehend, lässt sich die Zeit womöglich mit einfachen, mobilen Lösungen überbrücken. Als Alternative kommt zudem die Miete oder der Kauf einer gebrauchten Rampe infrage. Sitzt ein Familienmitglied auf Dauer im Rollstuhl, ist die Situation naturgemäß eine andere. Je nach Wohnumfeld und Mobilität des Pflegebedürftigen können die Vorrichtungen fest installiert oder flexibel, also „semistationär“, eingesetzt werden. Die Hilfen gibt es aus verschiedenen Materialien, etwa

  • Vollgummi,
  • Aluminium,
  • Karbon,
  • Kunststoff und
  • Stahl.

Die Modelle für die schnelle, mobile Lösung bestehen häufig aus Gummi. Rollstuhl sowie Rollator fahren über die rutschfeste, strukturierte Oberfläche der Schwellenrampen. Sie zeigen sich zudem stoß- und geräuschdämpfend. Durch die Verarbeitung von recyceltem Rohstoff und eine lange Nutzungsdauer fertigen die Hersteller nachhaltig.

Allerdings eignet sich das Material nur für kleinere Rampen, etwa als Schwellenkeil. Dieser wird direkt an eine Stufe gelegt.

Produkte aus Kunststoff bieten sich an, wenn das Hilfsmittel an mehreren Orten zum Einsatz kommt und transportabel sein muss. Solche Ausfertigungen erhalten meist durch Verstärkung mit Glasfaser erhöhte Stabilität. Konstruktionen aus tragfähigem Aluminium lassen sich ohne Weiteres befestigen. Ihr geringes Gewicht hält sie flexibel. Daneben gibt es komfortable, faltbare Rampen aus leichtem Karbon, die trotzdem hohe Tragkraft aufweisen. Durch die Bauart benötigen sie gefaltet wenig Stauraum, ideal für einen Transport im Auto. Einige Anbieter liefern Bausätze aus feuerverzinktem Edelstahl, einem langlebigen und robusten Werkstoff. Innovative Lösungen wie Steckrampensysteme mit Clip-Verbindern findest Du ebenfalls auf dem Markt.

Nahezu alle erwähnten Ausführungen kannst Du sowohl im Innen- wie im Außenbereich nutzen. Der Zugang zu Garten und Balkon beziehungsweise Terrasse bleibt als relevantes Stück Lebensqualität erhalten.

Fest fixierte und verschraubte Türschwellenrampen erhöhen das Gefühl der Sicherheit und schenken den Betroffenen mehr persönliche Freiheit.

Für welche Alternative Du Dich entscheidest, hängt von Deinen individuellen Gegebenheiten ab. Insgesamt ist es unerlässlich, die verschiedenen Angebote zu prüfen und zu vergleichen. Einige Stellen, wie die jeweilige Kranken- beziehungsweise Pflegekasse, helfen durch eine unabhängige Beratung bei der Klärung von offenen Fragen.

Wesentliche Kriterien für Kauf und Aufbau einer Türschwellenrampe

Die Produkte sollen in jeder Preisklasse und Ausführung belastbar, gut zu befahren, rutschhemmend und langlebig sein. Die Sicherheit stellt das entscheidende Kriterium dar. Ein geeigneter Belag der Oberfläche ist ebenso wichtig wie die Maße. Eine breitere Rampe bringt mehr Komfort bei der Nutzung. Manche Modelle, etwa die Terrassenbrücke, lassen sich in der Höhe durch Stellschrauben anpassen. Das ermöglicht den praktischen Einsatz an wechselnden Orten und verschiedenen Türen.

Eine mobile Rampe beziehungsweise einen Keil aus Gummi kannst Du ohne Montage an jede zu überwindende Stufe anlegen. Die faltbare Rampe oder eine höhenverstellbare Überfahrhilfe erfordern einige Übung sowie Sorgfalt bei ihrem Aufbau.

Schwellenrampen als Hilfen bei eingeschränkter Mobilität – ein Fazit

Ob nur ein Beinbruch oder eine dauerhafte Behinderung vorliegt – plötzlich zeigt sich Dein Umfeld voller Hindernisse. Die wenigsten Wohnungen kommen bereits barrierefrei daher. Ein behindertengerechter Umbau ist nicht immer möglich und erforderlich.

Die Rampe für Türschwelle sowie Terrasse kann einen praktischen Ausweg in dieser Lage darstellen. Eine solche Überfahrhilfe erleichtert nicht nur den Gebrauch von Rollstühlen und Rollatoren, auch Kinderwagen oder Pflegebetten profitieren von ihr.

Der Handel bietet eine Vielzahl von Türschwellenrampen in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Mobile Lösung oder fest installierte Anlage – beide Systeme verfügen über Vorzüge und Nachteile. Das Gleiche gilt für die verschiedenen Materialien, aus denen Du wählen kannst. Eine unabhängige Beratung, beispielsweise durch die Krankenkasse, zeigt wesentliche Gesichtspunkte auf und hilft Dir vor der Entscheidung. Eine ausgiebige Recherche sowie ein Vergleich der einzelnen Angebote kosten Zeit, lohnen sich jedoch vor dem Kauf.