Die Gründe für Mangelernährung sind vielfältig, wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, Darmerkrankungen und Stoffwechselprobleme. Um Mangelerscheinungen entgegen zu wirken, sollte hochkalorische Kost für Senioren zu sich genommen werden.
Viele alte Menschen haben schlechte Zähne. Sofern es noch die eigenen Zähne sind, sind oft Teilprothesen vorhanden. Diese sitzen oft wegen Knochenschwund im Kieferbereich nicht mehr richtig. Die Aufnahme fester Nahrung ist dadurch erschwert. Daher wird von alten Menschen vermehrt ballaststoffarme Nahrung aufgenommen. Andere alte Menschen sind wegen eines locker sitzenden Vollgebisses beim Kauen noch eingeschränkter. Außerdem liegen bei alten Menschen oft mehrere chronische Erkrankungen vor.
Appetitmangel und Nährstoffdefizite sind daher gehäuft bei Senioren anzutreffen. Das ist sowohl im privaten Umfeld, wie auch in vielen Alten- und Pflegeheimen der Fall. Der Pflegenotstand und die explodierenden Pflegekosten haben dafür gesorgt, dass vielfach nicht mehr eine adäquate Versorgung von Senioren sichergestellt werden kann.
Zum Beispiel stehen den Küchen in Altersheimen nur noch geringe Tagessätze zur Verfügung, von denen Senioren unmöglich gesund ernährt werden können. Mit einem Budget von 2,38 Euro je Tag und Patient lässt sich kein Staat machen. Oftmals fehlt es an Bio-Lebensmitteln und qualitativ hochwertigen Zutaten, die frisch verarbeitet werden.
Ein Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen tritt bei alten Menschen oft schleichend ein. Frisches Obst kann oft nicht mehr genossen werden. Das Gemüse ist in Pflegeheimen oft verkocht. Dadurch fehlen auf Dauer wichtige Vitamine. Das Immunsystem schwächelt in der Folge. Infekte und Verdauungsbeschwerden treten gehäufter auf. Ein anhaltender Mangel an lebenswichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen bleibt ebenfalls nicht folgenlos.
Wenn die ersten Mangelerscheinungen zutage treten, ist es höchste Zeit für sinnvolle Gegenmaßnahmen. Appetitlosigkeit und drohende Mangelernährung müssen zeitnah durch hochkalorische Trinknahrung mit ausgewogenem Nährstoffprofil ausgeglichen werden.
Alt zu werden, ist nichts für Feiglinge
Mit steigendem Alter wird alles mühseliger. Das Ankleiden dauert ewig. Schmerzen dominieren den Tag. Langeweile, Müdigkeit und Einsamkeit erschweren die aktive Teilnahme am Heimalltag. Probleme beim Gehen erlauben es allein lebenden Rentnern kaum noch, am Alltagsleben um sie herum teilzunehmen. Das Interesse am Leben schwindet. Das Kochen ist ebenso mühsam wie das Einkaufen. Die Appetitlosigkeit nimmt zu. Damit sind bei vielen alten Menschen Nährstoffmängel und Gewichtsverlust vorprogrammiert.
Zudem ändert sich im Alter der Stoffwechsel. Während manche Menschen deswegen zunehmen, mangelt es anderen an Appetit. Sie essen oft nur noch kleine Portionen. Alles, was bei der Selbstversorgung lange Kochzeiten erfordert oder zu hart zum Kauen ist, wird zunehmend weggelassen. Zudem kommt hinzu, dass die Familien alter Menschen heute weit verstreut leben.
Nahe Angehörige wohnen oft nicht mehr in derselben Stadt oder in demselben Bundesland. Eine tatkräftige Mithilfe bei der Versorgung alter Anverwandter ist daher oft erschwert bis gar nicht vorhanden. Nicht jeder kann seine alte Mutter zu sich nehmen. Nachbarn oder Freunde kümmern sich oft um die allein lebenden Menschen. Doch meistens können sie die Pflege nicht im ausreichenden Maße leisten.
Wenn man weiß, wie wenig Geld Armutsrentner oder Altenheime in gesundes Essen investieren können, ist der Gedanke an Mangelernährung naheliegend. Den Service von Bring-Diensten wie „Essen auf Rädern“ nehmen zwar manche alten Menschen in Anspruch. Er ist aber kostenintensiv und muss selbst finanziert werden.
Teure Trinknahrung kann sich kaum jemand leisten. Zudem wissen viele Senioren gar nicht, dass es solche Möglichkeiten der Zusatzversorgung gibt. Es ist auch anzuraten, dass ein Arzt über die Verabreichung von hochkalorischer Trinknahrung entscheidet. Oftmals wird von alten Menschen auch zu wenig Trinkwasser über den Tag verteilt konsumiert. Dadurch werden Flüssigkeitsmängel, Verwirrtheit und Schwindelattacken begünstigt. Es kommt häufiger zu Stürzen, die vermeidbar gewesen wären.
Wenn das Heimessen nicht mehr schmeckt oder die Kraft nicht mehr zum selbst Kochen reicht, kann mit hochkalorischer Trinknahrung gegengesteuert werden. Die hochkalorische Nahrung dient dazu, drohenden oder bereits bestehenden Nährstoffdefiziten abzuhelfen.
Hochkalorische Kost für Senioren
Bei Mangelerscheinungen und drohendem Gewichtsverlust – zum Beispiel nach längerer Krankheit – stellt hochkalorische Nahrung eine Möglichkeit dar, dem Patienten wieder auf die Beine zu helfen. Sofern der Patient noch aufrecht sitzen und selbstständig trinken kann, kann er mit hochkalorischer Trinknahrung wieder aufgepäppelt werden. Diese ist reich an Nährstoffen. Sie kann eine Mangelernährung bei Senioren verhindern. In Fällen, wo jemand längere Zeit bettlägerig ist, kann die hochkalorische Kost auch parenteral über eine Bauchsonde verabreicht werden. Das wird solange getan, bis der Patient wieder zu Kräften gekommen ist.
Die flüssige Aufbaukost zum selbst trinken ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu haben. Sie muss bei Senioren mit Vorerkrankungen vom Arzt verordnet werden, ist aber in jeder Apotheke frei verkäuflich. Manche Aufbaukost ist pulverförmig. Sie muss angerührt werden. Andere Trinknahrung ist fix und fertig abgemischt und bereits mit allen wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen versehen. Die enthaltenen Proteine, Fette und Kohlenhydrate sollen dem Gewichtsverlust entgegenwirken. Zudem hilft die Aufbaunahrung alten Menschen bei der Regeneration und Rekonvaleszenz.
Ein würdiges Leben verläuft ohne Mangelerscheinungen
Im Alter sind Mangelerscheinungen und Nährstoffdefizite nicht selten. Zum einen liegt es am zunehmenden Appetitmangel. Zum anderen sind andere Faktoren mit verantwortlich. Reizloses Essen in Altersheimen, zunehmende Probleme beim Kauen, der altersbedingt veränderte Stoffwechsel, Geschmacksstörungen oder Appetitmangel durch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente tragen mit dazu bei, dass es zu einem Gewichtsverlust kommt. Dessen Folgen können dramatisch werden.
Häufige Stürze sind ein Zeichen zunehmender Schwäche. Auch der Flüssigkeitsmangel macht sich bei alten Menschen bemerkbar, denn der Durst lässt bei vielen Senioren ebenfalls nach. Zudem erreichen sie langsamer als früher eine Toilette. Mit Trinknahrung kann der tägliche Nährstoffbedarf problemlos abgedeckt werden. Die Verordnung von Aufbaunahrung erfolgt vom Arzt. Dieser sieht in folgenden Situationen einen Bedarf, für hochkalorische Kost zu sorgen:
- zur Unterstützung der Rekonvaleszenz nach Operationen
- zum Aufbau der Kräfte nach längeren Erkrankungen
- bei festgestelltem Untergewicht
- bei Diabetes mellitus
- bei chronischen Darmerkrankungen wie Divertikulose, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa
- bei Stoffwechselproblemen und -erkrankungen
- bei Problemen an Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse
- bei Muskelschwund oder sonstigen Muskelerkrankungen
- bei Appetitmangel und Essstörungen
- bei auszehrenden Krebserkrankungen
- oder bei Schluckproblemen nach einem Schlaganfall.
In diesen Fällen ist mit flüssiger Aufbaunahrung eine Besserung zu erzielen, ohne dass diese den Patienten noch mehr belastet. Die hochkalorische Kost für Senioren beachtet deren altersbedingte Bedürfnisse.
Was sind die Vorteile von angereicherter Trinknahrung?
Hochkalorische Trinknahrung ist eine Kost, die leicht zu verabreichen ist. Sie bedarf keines Kauens und keiner größeren Anstrengung. Flüssigkeits- und Nährstoffmängel können damit schnell aufgefangen werden. Nach einer Weile wird auch der Gewichtsverlust gestoppt. Das Gefühl der Schwäche schwindet. Die Lebensgeister der geschwächten Menschen kehren nach und nach zurück.
Die hochkalorische Kost für Senioren kann gegebenenfalls die Mahlzeiten eines ganzen Tages ersetzen. Sie kann diese aber auch nur teilweise ersetzen oder um Nährstoffe ergänzen. Die Konsistenz einer Flüssignahrung ist vergleichbar mit einem dickflüssigen Milchgetränk. Jede Packung enthält ein reiches Nährstoffprofil, das auf den Bedarf alter Menschen zugeschnitten ist. Um einer Mangelernährung vorzubeugen, sind
- hochwertiges Protein für den Muskelaufbau und -erhalt
- ausreichend Kohlenhydrate für die Energiebereitstellung
- gesunde Fette als zusätzliche Energiequelle
- und lebenswichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis
in Trinknahrung für Senioren enthalten. Die hochkalorische Kost sorgt dafür, dass der geschwächte alte Mensch bald wieder mehr am Leben teilnehmen kann. Stoffwechsel und Immunabwehr funktionieren wieder besser.
Die hochkalorische Trinknahrung kann auf bestimmte Erkrankungen oder Nährstoffdefizite abgestimmt werden. Sie ist in mehreren Geschmacksrichtungen zu haben. Es gibt beispielsweise Flüssignahrung, die mehr Ballaststoffe enthält. Damit ist diese hochkalorische Trinknahrung insbesondere bei Divertikulitis oder chronischen Darmerkrankungen einsetzbar.
Bei Schluck- oder Kaubeschwerden kann flüssige und hochkalorische Kost leicht aufgenommen werden. Möglich ist gegebenenfalls auch eine parenterale Nährstoffversorgung über einen Zugang in der Bauchdecke. Durch die hochkalorische Kost wird der Gewichtsverlust gestoppt. Dem Patienten steht wieder mehr Energie zur Verfügung. Er nimmt zu.
Die Pflegekräfte müssen nicht viel Mühe aufwenden, um die mit Nährstoffen angereicherte Pulvernahrung anzurühren oder den Patenten eine bereits fertig abgemischte Flasche mit Flüssignahrung zu geben. Die dickflüssige Trinknahrung kann auch in eine Schnabeltasse gegossen werden. So kann die angenehm schmeckende Flüssignahrung ohne Probleme schluckweise zugeführt werden. Sie ist reich an Nährstoffen, sodass die Basisversorgung damit sichergestellt ist.
Mangelernährung ist ein nicht hinnehmbarer Zustand
Eine Situation der Mangelernährung und anhaltende Appetitlosigkeit sollten nicht erst auffallen, wenn ein alter Mensch abgemagert und klapprig wirkt. Oftmals kommt es aber erst nach einem Sturz oder einem längeren Koma dazu, dass entsprechende Untersuchungen gemacht werden. Heimärzte achten in neuerer Zeit vermehrt darauf, ob bei einem alten Patienten ein vorübergehender oder ergänzender Bedarf an hochkalorischer Trinknahrung besteht. Das heutige Angebot an solchen Flüssignahrungen ist riesengroß. Es gibt daher keinen Grund, auf diese Möglichkeit der Hilfestellung zu verzichten.